Der 24. Januar 1983 in Leipzig ist heiter, aber kalt. Wer auf dem Campus der Karl-Marx-Universität keinen Bock hat auf Außentemperaturen um den Gefrierpunkt, wärmt sich in der Zentralmensa auf. In der Hochschulzeitung auf Seite 4 zu lesen: ein Kommentar über den persönlichen Beitrag zur Stärkung des Sozialismus. Eine ganz andere Welt – auch digital: Während im Westen auf dem Atari VCS 2600 schon Pac-Man gezockt wird, ist Gaming hier für die meisten echtes Neuland. Die Dreamhack 2020 ist noch 27 Jahre entfernt.
Als es dann in der DDR IT-mäßig konkreter wird, fungieren die großen Leipziger Messen als Spiele-Umschlagplatz. Für die Atari, Inc. hingegen sieht’s inzwischen richtig düster aus. Im Zuge des Video Game Crash haben die Amerikaner unzählige Konsolen und Module in der Wüste New Mexicos vergraben. Kurz darauf folgt die Aufspaltung. Neuer Stern am Gamerhimmel ist der Commodore 64, mit The Bard’s Tale und (später) der Fallout-Inspiration Wasteland, beide veröffentlicht vom aufstrebenden Electronic Arts (EA). Und was hat das nun mit der DreamHack 2020 zu tun?