Diesen Teil bei der Vorbereitung aufs Studium würde wohl jeder gerne überspringen – die leidige Wohnungssuche. Von Termin zu Termin hetzen, Massenbesichtigungen über sich ergehen lassen, peinliche WG Castings absolvieren und sich beim Vermieter oder der Vermieterin einschleimen, um die Wohnung dann am Ende trotzdem nicht zu bekommen. Mit jeder weiteren Absage steigt die Panik und wenn nicht doch noch auf den letzten Drücker die Zusage vom Wohnheim kommt, greifen viele Studierende auf eine Notlösung zurück: die Zwischenmiete. Aber ist die Zwischenmiete wirklich nur der letzte Ausweg oder kann sie auch zur perfekten Lösung werden? Und wie funktioniert das Zwischenvermieten überhaupt?
Was ist die Zwischenmiete?
Zwischenmiete bedeutet, dass ein Mieter oder eine Mieterin seine eigene Wohnung oder sein Zimmer in einer Wohnung für einen begrenzten Zeitraum an eine Person untervermietet. Dieses Prinzip hat sich vor allem auf den total überlaufenen Wohnungsmärkten der deutschen Großstädte bewährt.
Wie funktioniert die Zwischenmiete und was muss ich beachten?
Von der Zwischenmiete können alle Beteiligten profitieren. Wichtig ist dabei, dass die rechtlichen Grundlagen berücksichtigt werden. Grundsätzlich gilt in Deutschland das “allgemeine Untermietsrecht”. Hier ist festgelegt, dass jede*r Mieter*in einer Wohnung gleichzeitig auch das Recht hat, diese unterzuvermieten. Das Ganze muss jedoch vorher unbedingt mit dem Vermieter oder der Vermieterin abgeklärt werden und triftige Gründe für die Zwischenvermietung müssen genannt werden, wie beispielsweise ein Auslandsaufenthalt. Nicht ohne Weiteres gestattet ist hingegen eine kommerzielle Zwischenvermietung, wenn die Wohnung in etwa Touristen auf Plattformen wie Airbnb angeboten wird.
Mit dem Zwischenmieter oder der Zwischenmieterin wird dann ein zeitlich begrenzter Mietvertrag aufgesetzt. Der besteht zwischen Hauptmieter*in und Zwischenmieter*in, der eigentliche Mietvertrag mit dem Vermieter oder der Vermieterin bleibt davon in der Regel unberührt. Um auf der sichereren Seite zu sein, kann man sich über mögliche Vertragsformen und die rechtlichen Grundlagen beim Mieterbund informieren. Von mündlichen Verträgen ist eher abzuraten, denn die können später nicht nachgewiesen werden. Der oder die Untermieter*in sollte weiterhin eine Haftpflichtversicherung vorweisen können, falls in der Zeit seiner Miete etwas vom Mobiliar beschädigt wird. Deshalb empfiehlt sich auch, vorher dem Mietvertrag eine Inventarliste beizulegen.
Was sind Nachteile einer Zwischenmiete?
Das Inventar verweist uns direkt auf den Problempunkt einer Zwischenmiete. Die Zwischenmiete bedeutet, dass man eigentlich nur Gast in der Wohnung eines Anderen ist. Es kann befremdlich sein, zwischen lauter persönlichen Gegenständen eines Fremden zu wohnen und in seinem Bett zu schlafen. Man hat kaum eine Möglichkeit, größere eigene Dinge in die Wohnung mitzubringen und richtig lohnen würde es sich auch nicht. Ob man sich in einer Wohnung zur Zwischenmiete richtig wohlfühlen kann, ist deshalb definitiv Typsache. Wer aus Versehen etwas in der Wohnung beschädigt und keine ausreichende Haftpflichtversicherung hat, muss für entstehende Schäden zudem selbst aufkommen.
Außerdem kann einen die Zwischenmiete, wenn man sie nur als Übergangslösung zur eigenen Wohnungssuche nutzt, enormen Zeitdruck auslösen. Denn man weiß genau: wenn ich bis zum Termin xy nichts gefunden habe, stehe ich ohne Bleibe da.
Wo liegen die Vorteile der Zwischenmiete?
Wer sich für längere Zeit im Urlaub, in einem Auslandssemester oder beispielsweise für ein Praktikum in einer anderen Stadt aufhält, kann mit der Zwischenmiete verhindern, für zwei Wohnorte Miete bezahlen zu müssen. Bei der Rückkehr muss sich zudem kein neuer Wohnort gesucht werden, sondern man kann einfach in seine eigene Wohnung zurückkehren.
Die meisten Vermieter*innen haben gegen eine Zwischenmiete nichts einzuwenden, immerhin wird für sie so ein Leerstand der Wohnung verhindert und sie müssen sich um keine/n neue/n Mieter*in bemühen.
Wer eine Wohnung zwischenmietet kann somit im Falle eines kurzen Aufenthaltes in einer Stadt eine Bleibe finden, ohne im Hotel wohnen zu müssen und man kann eine voll ausgestattete Wohnung nutzen. Weiterhin bietet eine Zwischenmiete oftmals die perfekte Ausgangslage, um sich in der Stadt eine eigene Wohnung zu suchen. Vor Ort lassen sich Besichtigungen unkomplizierter wahrnehmen und man kennt sich in der Stadt besser aus. Die Zwischenmiete als Sprungbrett zur Traumwohnung quasi.
Fazit: Sich von Zwischenmiete zu Zwischenmiete zu hangeln ist sicherlich keine Dauerlösung für Studierende. Irgendwann möchte man sich dann doch in seinen eigenen vier Wänden ausbreiten können und nicht mehr Gast in der Wohnung eines Anderen sein. Auf der anderen Seite bietet eine Zwischenmiete gerade Wohnungssuchenden die perfekte Ausgangslage, um sich nach etwas Eigenem umzusehen. Letztendlich ist es jedoch Typsache – sowohl des Anbieters als auch des Nutzenden. Doch wenn eine gute Vertrauensbasis zwischen allen Beteiligten herrscht, kann kaum was schief gehen!Um dir eine schnieke Wohnung leisten zu können, muss natürlich das Budget stimmen. Das kannst du ganz leicht aufbessern, mit einem coolen Nebenjob! Bei Jobmensa findest du spannende Studentenjobs in deiner Nähe.