Bachelorabschluss: Bachelor of Arts oder Bachelor of Science?

Inhaltsverzeichnis

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Kurzgesagt:

Der Bachelor of Arts (B.A.) und der Bachelor of Science (B.Sc.) unterscheiden sich in Ausrichtung, Methodik und Berufsperspektiven. Der B.A. ist geistes- und sozialwissenschaftlich geprägt, der B.Sc. naturwissenschaftlich-technisch. Beide Abschlüsse sind akademisch gleichwertig und bieten vielfältige Möglichkeiten für Masterstudien oder Berufseinstieg. Entscheidend ist dein Interesse, dein Arbeitsstil und deine berufliche Vision.

Wer ein Studium beginnt, steht oft vor einer grundsätzlichen Entscheidung: Bachelor of Arts oder Bachelor of Science? Beide sind international anerkannte akademische Abschlüsse und Teil des Bologna-Systems. Das Bachelor-Master-System ist ein zentrales Element des europäischen Bildungssystems und wurde im Rahmen des Bologna-Prozesses eingeführt, um die Vergleichbarkeit der Hochschulabschlüsse zu gewährleisten. Doch sie unterscheiden sich in Inhalt, Ausrichtung und Berufsperspektive. In diesem Beitrag zeigen wir dir die wichtigsten Unterschiede, Gemeinsamkeiten und welche Wahl für dich die passende sein könnte. Außerdem beleuchten wir, wie sich beide Abschlüsse im Alltag, im Master und auf dem Arbeitsmarkt konkret auswirken.

Was ist ein Bachelor of Arts (B.A.)?

Der Bachelor of Arts ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss, der in der Regel nach sechs Semestern verliehen wird. Er ist einer von mehreren Bachelorabschlüssen, wobei die Bezeichnung ‚BA‘ für ‚Bachelor of Arts‘ steht. Er wird hauptsächlich in geistes-, sozial-, sprach- und kulturwissenschaftlichen Studienfächern vergeben. Auch kreative und künstlerisch-pädagogische Fächer führen oft zu einem B.A.-Abschluss.

Typische B.A.-Studiengänge sind:

  • Germanistik, Anglistik, Romanistik

  • Geschichte, Philosophie, Theologie

  • Soziologie, Politikwissenschaft, Erziehungswissenschaft

  • Medienwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Journalismus

  • Kunst, Design, Theaterwissenschaft

Es gibt zahlreiche Fachrichtungen und Studiengangsoptionen, in denen der Bachelor of Arts erworben werden kann. Dazu zählen auch spezielle Abschlüsse wie der Bachelor of Education für Lehramtsstudiengänge und der Bachelor of Fine Arts für künstlerische Studiengänge an Kunsthochschulen. Die Wahl der Fachrichtung innerhalb eines Studiengangs beeinflusst die inhaltlichen Schwerpunkte und spätere Spezialisierung.

Zentral ist im B.A.-Studium die Fähigkeit, kritisch zu denken, gesellschaftliche Zusammenhänge zu analysieren und Inhalte sprachlich wie visuell aufzubereiten. Studierende lernen, Theorien zu reflektieren, eigene Fragestellungen zu entwickeln und interdisziplinär zu arbeiten. Seminare, Projektarbeiten, Hausarbeiten und Praktika sind typische Lernformen.

Die Berufsfelder nach einem B.A.-Studium sind vielfältig. Sie reichen von Kulturinstitutionen, Redaktionen, PR-Agenturen, NGOs, öffentlichen Einrichtungen bis zu Bildungsarbeit oder Positionen in der Personalentwicklung. Die Wahl der Fachrichtung und des Studiengangs hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf die späteren Berufsfelder und die erreichbaren Studienabschlüsse. Häufig wird ein Masterstudium angeschlossen, etwa in den Bereichen Bildung, Kulturmanagement, Journalismus oder Internationale Beziehungen.

Was ist ein Bachelor of Science (B.Sc.)?

Der Bachelor of Science wird ebenfalls in sechs bis sieben Semestern erworben und ist typisch für natur-, wirtschafts- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge.

Zu den häufigsten B.Sc.-Studiengängen gehören:

  • Informatik, Mathematik, Physik

  • Chemie, Biologie, Umwelt- oder Ernährungswissenschaften

  • Psychologie (wissenschaftlich orientiert)

  • Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft (insb. an Universitäten)

  • Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen

Die Ausrichtung ist methodisch und quantitativ. Mathematische Modelle, Datenanalyse, Statistik und experimentelle Methoden stehen im Vordergrund. Vorlesungen, Übungen, Praktika und Laborarbeit prägen den Studienalltag. Ziel ist es, komplexe technische oder naturwissenschaftliche Fragestellungen zu analysieren und systematisch zu lösen.

Beruflich finden B.Sc.-Absolvent*innen vielfältige Einsatzfelder in Industrie, Forschung, Consulting, Softwareentwicklung, Produktion oder Verwaltung. Besonders gefragt sind technische Schnittstellenkompetenzen, IT-Know-how und analytische Fähigkeiten. Auch hier kann ein anschließender Master sinnvoll sein, etwa in Data Science, Ingenieurwesen oder Management.

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Aufbau des Bachelor-Studiums

Das Bachelor-Studium bildet die Grundlage für deinen akademischen Werdegang und ist der erste Schritt zu einem anerkannten Hochschulabschluss. In der Regel dauert ein Bachelorstudium sechs Semester – das entspricht einer Regelstudienzeit von drei Jahren. Während dieser Zeit sammelst du systematisch Wissen und Kompetenzen in deinem gewählten Studiengang und bereitest dich auf den Bachelor-Abschluss vor.

Das Herzstück des Bachelorstudiums ist der modulare Aufbau: Dein Studium ist in verschiedene Module gegliedert, die jeweils einen bestimmten inhaltlichen Schwerpunkt abdecken. Jedes Modul bringt dir eine festgelegte Anzahl an Credit Points (ECTS), die deine erbrachten Leistungen messbar machen. Insgesamt musst du für den Bachelor-Abschluss meist zwischen 180 und 240 ECTS-Punkte erreichen – das variiert je nach Hochschule, Studiengang und Studienmodell.

Die Module setzen sich aus Pflicht- und Wahlfächern zusammen. Pflichtmodule vermitteln dir das grundlegende Fachwissen, das für deinen Studiengang unerlässlich ist. Wahlmodule geben dir die Möglichkeit, individuelle Schwerpunkte zu setzen und dein Studium nach deinen Interessen zu gestalten. So kannst du beispielsweise im Bachelor of Arts (B.A.) in Betriebswirtschaftslehre neben den klassischen Fächern wie Buchhaltung, Marketing und Finanzwirtschaft auch Wahlfächer wie Unternehmensführung oder Personalmanagement belegen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil deines Bachelorstudiums ist die Bachelorarbeit. Sie markiert den Abschluss deines Studiums und gibt dir die Gelegenheit, ein Thema eigenständig wissenschaftlich zu bearbeiten. Die Bachelorarbeit wird von einer Professorin oder einem Professor betreut und ist ein Nachweis deiner erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten im gewählten Fachgebiet.

Viele Hochschulen bieten neben dem klassischen Vollzeitstudium auch Teilzeit-Modelle an. Das gibt dir die Möglichkeit, dein Studium flexibel an deine Lebenssituation anzupassen – zum Beispiel, wenn du nebenbei arbeitest oder familiäre Verpflichtungen hast. Die Studienzeit verlängert sich dann entsprechend, aber du erreichst am Ende denselben Bachelor-Abschluss.

Mit dem erfolgreichen Abschluss deines Bachelorstudiums stehen dir zahlreiche Wege offen: Du kannst direkt ins Berufsleben einsteigen oder ein weiterführendes Masterstudium anschließen, um dich weiter zu spezialisieren und deine Qualifikationen auszubauen. Der Bachelor-Abschluss ist somit ein vielseitiger und international anerkannter Grundstein für deine Karriere und eröffnet dir viele Möglichkeiten – egal, ob du dich für einen Bachelor of Arts, einen Bachelor of Science oder einen anderen Bachelorstudiengang entscheidest.

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Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Detail

Was beide Abschlüsse vereint:

  • Internationale Vergleichbarkeit durch das Bologna-System

  • Zugang zu weiterführenden Masterstudiengängen

  • Umfang von 180 bis 210 ECTS-Punkten

  • Strukturierte Module, benotete Leistungen, Bachelorarbeit

Die Unterschiede:

  • Inhaltliche Ausrichtung: B.A. eher qualitativ, sprachlich, konzeptuell – B.Sc. eher quantitativ, empirisch, logisch-analytisch

  • Methodik: B.A. nutzt Diskurs, Reflexion, Diskussion – B.Sc. basiert auf Hypothesen, Experimenten, Zahlenmodellen

  • Zugangsvoraussetzungen: B.Sc.-Studiengänge verlangen oft fundierte Mathematikkenntnisse, B.A.-Programme setzen verstärkt auf Sprachkompetenz

  • Karrierechancen: Beide bieten gute Chancen, jedoch in völlig unterschiedlichen Berufsfeldern

Beispiel: Ein B.A. in Kommunikationswissenschaft führt oft in Medien- oder PR-Berufe, ein B.Sc. in Wirtschaftsinformatik eher in Unternehmensberatung oder IT-Projektmanagement.

Entscheidungshilfe: Welcher Abschluss passt besser zu dir?

Die wichtigste Frage lautet: Wie willst du arbeiten und was macht dir Freude?

Ein B.A.-Studium ist sinnvoll, wenn du:

  • gerne mit Sprache, Texten und Menschen arbeitest

  • gesellschaftliche Themen analysieren und kommunizieren willst

  • kreativ, reflektiert und konzeptstark bist

  • beruflich in Bildung, Medien, Kultur, Politik oder Beratung gehen möchtest

Ein B.Sc.-Studium passt, wenn du:

  • analytisch denkst, gerne rechnest und logisch argumentierst

  • dich für Technik, Naturwissenschaft oder IT interessierst

  • Strukturen, Modelle und Daten liebst

  • später in Technik, Wirtschaft, Forschung oder der Industrie arbeiten willst

Auch wichtig: Das Arbeitsumfeld kann je nach Abschluss stark variieren. B.A.-Berufe sind oft weniger standardisiert, verlangen Kreativität und Eigenverantwortung. B.Sc.-Jobs sind strukturierter, methodengetrieben und oft besser bezahlt im Einstieg, besonders in technischen Branchen.

Fazit

Der Bachelor of Arts und der Bachelor of Science sind zwei gleichwertige, aber sehr unterschiedliche akademische Wege. Beide Abschlüsse öffnen Türen, erfordern jedoch unterschiedliche Kompetenzen und Interessen. Ob du eher analytisch oder kreativ arbeitest, ob du lieber mit Daten oder mit Sprache umgehst – entscheidend ist, dass du dein Studienfach bewusst wählst und dir die Konsequenzen für deinen beruflichen Weg klar machst. Nutze Studienberatung, Orientierungsangebote und Infoveranstaltungen, um fundiert zu entscheiden.

Nein. Beide Abschlüsse sind akademisch gleichwertig, aber inhaltlich verschieden ausgerichtet. Der Wert hängt vom Berufsziel und der Branche ab.

Ja. Der Bachelor qualifiziert grundsätzlich für Masterstudiengänge im gleichen oder verwandten Bereich, national wie international.

An Universitäten, Fachhochschulen und teilweise dual an Berufsakademien. Der Abschluss richtet sich nach Studienfach und -ausrichtung.

Ein Studiengangwechsel oder Fachwechsel ist möglich. Viele Kompetenzen sind übertragbar, und Universitäten bieten Beratung für Neuorientierung.

Sprich mit Alumni, lies Studienverlaufspläne und informiere dich über den Arbeitsmarkt. Soft Skills, Praxisphasen und Netzwerk sind oft entscheidender als der Abschlussname.

Bild von jobmensa Redaktion

jobmensa Redaktion

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