Studium und Vollzeitjob – So schaffst du das mit links!

29.12.2015

LebenRatgeberStudiumVollzeitjob
Author: Redaktion
Autor*inRedaktion
Studierende macht Kaffeepause beim Lernen

Immer mehr angehende Studenten entscheiden sich für ein Studium neben dem Vollzeitjob. Dabei stehen finanzielle Aspekte in den meisten Fällen klar im Vordergrund: Studieren ist teuer und bei vielen reicht ein kleiner Nebenjob zum Bafög, wenn es denn überhaupt bezahlt wird, aus verschiedenen Gründen nicht aus. Wieder andere haben vielleicht schon einen gutbezahlten Vollzeitjob gefunden, möchten sich aber trotzdem akademisch weiterbilden.

In die eigene Bildung Zeit und Geld zu investieren wird meistens belohnt: Zum Beispiel mit der Qualifikation für höhere Positionen im Unternehmen oder einer netten Gehaltserhöhung. Auch viele Arbeitgeber passen sich dem Trend der Zeit an und begrüßen es oftmals, wenn ihre Mitarbeiter den zeitlichen Aufwand für ein Studium neben dem Beruf aufbringen. Die Vorteile eines Studiums neben deinem Vollzeitjob zu erklären wären müßig, sind sie doch absolut offensichtlich. Viel interessanter sind hingegen Tipps, die über Erfolg oder Scheitern deiner Pläne entscheiden könnten.

Die richtige Studienform wählen

Die gute Nachricht ist, dass das Angebot berufsbegleitender Studiengänge immer größer wird. Du musst dich nur rechtzeitig entscheiden, welche Organisationsform am besten zu dir passt.

  1. In einem Abendstudium musst du dich auf abendliche Lehrveranstaltungen einstellen, die sich nur in Hinblick auf Umfang und Zeit von einem normalen Vollzeitstudium unterscheiden.

  2. Ein Fernstudium bietet dir mehr Flexibilität, da du deine Lerneinheiten zeit- und ortsunabhängig an deinen Tagesablauf anpassen kannst. Dafür musst du Abstriche bei der sozialen Interaktion mit deinen Kommilitonen machen: Kommunikation erfolgt meistens nur über Chatprogramme.

  3. Das Fern- und Präsenzstudium ist eine interessante Mischung aus den beiden vorangegangen Studienformen. Den Löwenanteil der Arbeit erledigst du selbstständig wo immer du magst, du musst jedoch regelmäßig zu Pflichtveranstaltungen und Prüfungen in den Räumlichkeiten der Hochschule erscheinen. Aufgepasst: Die Kosten für Anreise und Co. trägst du in der Regel selbst!

Fernstudiengänge werden zudem auch häufig im Teilzeitformat angeboten, was sich vor allem an die zahlreichen berufstätigen Studenten richtet. Die Teilzeitlösung hat unter anderem den Vorteil, dass du die monatlichen Fixkosten in kleineren Raten aufbringen kannst und dir auch zeitlich mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen. Ein Nachteil ist jedoch, dass ein Teilzeitstudium am Ende häufig teurer ist. Trotzdem lohnt es sich vielleicht für dich, über diese Möglichkeit nachzudenken, denn die anstrengende Doppelbelastung von Studium und Job lässt sich so ein wenig kleiner halten.

Unsere Tipps zum erfolgreichen Studieren neben dem Vollzeitjob

  • Vorsicht ist besser als Nachsicht: Die finanzielle Belastung, die ein Studium mit sich bringt, solltest du nicht unterschätzen. Informiere dich ganz genau darüber, mit welcher Summe du rechnen musst und ob sich dieser Aufwand am Ende lohnt. Bringt dir die Weiterbildung einen Mehrwert, der die Kosten rechtfertigt? Außerdem solltest du mit deinem Arbeitgeber reden, ob dieser dich bei den Plänen unterstützen möchte. Kommt das für deinen Chef keinesfalls in Frage, solltest du vielleicht sogar einen Jobwechsel in Erwägung ziehen.

  • Verschaffe dir so schnell wie möglich einen Überblick über den Stoff, den du bearbeiten sollst und definiere frühzeitig Aufgabenpakete. Wichtig ist dabei, dass du dir klare und realistische Ziele setzt, die du auch einhalten kannst. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du zum Beispiel auch regelmäßige “Pufferzonen” einplanen, die verhindern, dass du durch unvorhersehbare Ereignisse in Rückstand mit deinem Stoff gerätst.

  • Lerne, deine Zeit optimal zu nutzen und finde die richtige Lernstrategie. Das bedeutet, dass du zum Beispiel täglich Fahrtzeiten dafür nutzt, den Stoff zu wiederholen. Entweder in Form von Skripten oder auch als Audiodateien: Manch einer lernt über das Gehör viel schneller. Außerdem bietet das den Vorteil, dass du deinen Augen nach einem anstrengenden Bürotag ein wenig Ruhe gönnen kannst.

  • Im Allgemeinen ist es ratsam, dass du immer einen kleinen Teil deiner Lernmaterialien dabei hast - ob in Form von Karteikarten oder als PDF auf dem Handy. So kannst du deine Zeit optimal nutzen.

  • Lerne Multi-Tasking: Das Nudelwasser braucht noch ein paar Minuten, bis es endlich kocht? Umso besser. Schnell noch einmal in die Notizen schauen und nicht tatenlos am Topf herumstehen.

  • Vor den Prüfungsphasen solltest du versuchen, dein Pensum im Job ein wenig zu reduzieren. Entweder mit Urlaubstagen oder du redest mit deinem Chef und bittest um Verständnis: Im Idealfall unterstützt er dich und akzeptiert, dass du für ein paar Tage ein wenig kürzer trittst.

  • Wahrscheinlich kommt dir diese pausenlose Lernphase gerade vor wie die Hölle auf Erden. Zugegebenermaßen sind unsere Tipps bisher sehr ambitioniert, doch jetzt kommt es endlich zum angenehmen Teil - den Pausen. Bei all der Arbeit musst du dir jeden Tag eine Belohnung zugestehen. Sei es eine Folge deiner Lieblingsserie, ein Glas Wein in der Badewanne oder das Spiel der Mannschaft deines Herzens. Außerdem solltest du schon früh deinen Urlaub planen und auch ganz gezielt Tage zur Erholung festzulegen.

Diese typischen Fehler solltest du vermeiden

Viele Studenten, die gleichzeitig arbeiten, unterschätzen den Zeitaufwand eines Studiums von Anfang an und fühlen sich ruck zuck überfordert. Wichtig ist daher, dass du ehrlich zu dir selbst bist und dir nicht zu viel aufbürdest. Im Zweifelsfall solltest du dich für ein Teilzeitstudium entscheiden. Zudem haben es viele gescheiterte Studenten verpasst, sich während der Prüfungsphasen nicht genügend auf ihr Studium zu konzentrieren. In diesen paar Wochen im Jahr ist es notwendig, dass du mehr Zeit ins Lernen investierst. Außerdem solltest du dich so früh wie möglich an einen festen Lernrhythmus gewöhnen, denn dieser bringt Struktur in deine Vorbereitung für die Prüfung. Dazu gehört auch, dass du E-Learning Angebote im vollen Umfang nutzt. Der häufigste Grund für einen Studienabbruch ist jedoch mit Sicherheit das steigende Stresslevel, das nur durch regelmäßige Pausen und Urlaube im Zaum gehalten werden kann. Es wird dir nicht helfen, am Ende einen akademischen Abschluss aber kein festes Nervenkostüm mehr zu haben.

Du studierst bereits und suchst einen studienbezogenen Nebenjob, der deine Finanzen ein wenig aufhübscht und dir gleichzeitg wertvolle Berufserfahrung bringt? Dann schau dich doch mal in unserer Jobbörse um!