Tagsüber oder nachts lernen? Wir zeigen die Vorteile beider Varianten

16.07.2015

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Author: Michael
Autor*inMichael
Person liest ein Fachbuch im Lampenschein

Wann ist Studieren einfacher – bei Tag oder bei Nacht? Diese Frage ist wahrscheinlich älter als die Hörsäle von Heidelberg bis Köln. Klar ist, wir glauben alle insgeheim am besten zu wissen, was stimmt. Eine eindeutige Antwort darauf gibt es aber nicht. Warum? Weil jeder Mensch verschieden ist. Es gibt Frühaufsteher und Nachteulen, Alleingänger und Lern-WG's. Wir haben mal versucht die Argumente beider Seiten für euch zusammen zu tragen.

Pro Tag

Ausgeschlafen haben wir ordentlich Energie getankt (soweit mein Optimismus) und können uns bestens auf unsere Aufgaben konzentrieren. Abgesehen davon ist es aus gesellschaftlicher Sicht einfach „natürlicher“ während des Tages zu arbeiten und nachts zu schlafen. Weil das gang und gäbe ist, haben geöffnete Bibliotheken, Shops und Mensen nun mal ihre Vorteile. Vorlesungen finden nachts auch eher selten statt (wir lernen ja nicht nur in der vorlesungsfreien Zeit, oooder?).

Da wären wir auch gleich beim nächsten Argument. Menschen schlafen nachts, was bedeutet, dass auch Dozenten, Lehrer, Eltern, Freunde und Kollegen wohl eher tagsüber zur Verfügung stehen. Wer also auf Hilfe angewiesen ist, Fragen hat, ungern allein arbeitet, persönlich recherchieren muss oder schlichtweg gerne kommuniziert, der wird am Tag glücklicher. Ein anderer positiver Effekt ist das Tageslicht. Es ist gesünder für die Augen und beeinträchtigt auch nicht unseren Schlafrhythmus so sehr wie künstliche Lichtquellen.

Pro Nacht

Am Tag ist man aktiver. Es ist draußen lauter und insgesamt gibt es einfach mehr Ablenkung. Nachts sind wir für uns alleine, haben Ruhe und können uns besser auf unsere Aufgaben konzentrieren (soweit mein Optimismus 2.0). Glückspilze, die in der Nähe einer 24-Stunden-Bibliothek wohnen, werden feststellen, dass es viel förderlicher für die eigene Konzentration ist, in einer leeren Bibliothek zu lernen. Und wo wir gerade bei „Konzentration“ sind: Auch die sozialen Netzwerke ruhen nachts.

Für einige Nachtschwärmer hat die Nacht etwas Inspirierendes. Vieles sieht nachts anders aus, was die eigene Kreativität anheizen kann und dabei hilft, Dinge in anderen Blickwinkeln zu betrachten.

Insgesamt gibt es aber keine Gesamtlösung für alle. Alles hängt von Faktoren wie Persönlichkeit, Aktivität, Ressourcen, Standort, Zeitmanagement, Schlafrhythmus, etc. ab.

Wer sich selbst zu den Nachtmenschen zählt, dem gibt das Jobmensa-Team noch Folgendes mit auf den Weg:

Tipps für's Lernen bei Nacht

Entwickelt eine Routine. Wer sich dazu entscheidet nachts zu lernen, der sollte das nicht spontan tun. Es ist besser, wenn sich der Körper darauf einstellen kann. Das ist gerade für die finale Prüfungs- und Abschlussphase hilfreich! Nachts zu lernen heißt übrigens nicht weniger schlafen. Sucht euch einen Ausgleich und kommt zur Ruhe. Ihr werdet sehen, ihr seid leistungsfähiger und konzentrierter. Anders formuliert: Red Bull ist nicht Gott ;)

Wie eben schon erwähnt spielen auch Lichtverhältnisse eine wichtige Rolle. Es fühlt sich einfach nicht großartig an vom Tag in die Nacht hineinzuarbeiten. Ihr registriert unbewusst die Dauer und das kann frustrieren. Natürlich auch, wenn ihr abends anfangt und draußen wird es plötzlich hell. Wer abends startet sollte sich direkt einen Raum mit Beleuchtung suchen.

Prinzipiell ist es immer hilfreich sich einen Zeitplan zu erstellen. So auch nachts. Vor allem Pausen sind wichtig und ausreichend Wasser.

Learning alone in the dark?

Heißt „nachts“ ausschließlich auch „allein“? Natürlich nicht. Für viele ist völlige Ruhe fast schon wieder störend, so kann Musik beispielsweise für die nötige Inspiration sorgen. Welche Musik muss jeder für sich entscheiden. Aber allein sein muss keiner. Organisiert euch in Gruppen, verabredet euch zum Lernen. So bekommt die ganze Sache einen sozialen Mehrwert. Für den Lerneffekt wäre es natürlich am besten, wenn eure Gruppe komplett aus Nachteulen besteht.

Tagsüber zu lernen ist Standard, deshalb aber nicht gleich einfacher. Von verschiedenen Motivationsstrategien bis zu Gehirnjogging könnt ihr euch auf zig verschiedene Art und Weisen vorbereiten. Wir haben für Euch noch ein paar Tipps auf Lager, wie ihr mit der richtigen Lernstrategie zum Erfolg kommt.

Viel Erfolg!