Du hast den ersten akademischen Abschluss bereits in der Tasche oder stehst kurz davor? Jetzt musst du eine Entscheidung treffen: Möchtest du lieber direkt ins Berufsleben starten oder dein Studium fortführen und den Master erwerben? Das ist keine leichte Entscheidung. Welche Perspektiven sich dir als Absolvent im Allgemeinen eröffnen kannst du hier nachlesen. Was dir ein Master Studium bieten kann, erfährst du im Folgenden.
Auf zum zweiten akademischen Abschluss
Während im Bachelor insbesondere Grundlagen unterrichtet werden, stehen im Master vor allem eigene Projekte auf dem Stundenplan und das Wissen soll durch Eigeninitiative vertieft werden. Durchhaltevermögen und Motivation sind zwei wichtige Voraussetzungen für den zweiten akademischen Abschluss. Hausarbeiten, Referate, Vorlesungen, Seminare und schließlich eine weitere Abschlussarbeit stehen an. Wer Freude am wissenschaftlichen Arbeiten hat, ist hier klar im Vorteil. Hast du dich während deines Bachelorstudiums von Semester zu Semester gequält, solltest du die Entscheidung für einen Master gut abwägen.
Ist ein Master zwingend notwendig?
Viele Studierende entscheiden sich aus zwei Gründen für ein weiteren akademischen Abschluss: Sie möchten ihre Berufsaussichten mit dem höheren Abschluss verbessern oder sie glauben, der Bachelorabschluss sei von vielen Unternehmen noch nicht ausreichend akzeptiert.
Tatsächlich ist der Masterabschluss in einigen Berufsfeldern Pflichtvoraussetzung, beispielsweise in naturwissenschaftlichen Studiengängen. Für das Arbeiten in Entwicklungs- oder Forschungseinrichtungen gilt der höhere Abschluss als Einstiegskriterium. Auch wer eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, kommt ohne einen Masterabschluss nicht weiter. In der freien Wirtschaft dagegen hat das Bachelorstudium mittlerweile an Ansehen gewonnen, sodass Absolventen attraktive Einstiegsjobs finden.
Wann bietet der Master Vorteile?
Wer nach dem Bachelor in den Beruf einsteigt, muss sich dennoch bewusst sein, dass in vielen Unternehmen der Master weiterhin als Qualifikation für eine Führungsposition gilt. Wer also Karriere im Management machen möchte, sollte auf das Masterstudium nicht verzichten.
Einen Unterschied zwischen Bachelor- und Masterabsolvent*innen werden viele schon direkt nach dem Berufseinstieg bemerken: So ist das Einstiegsgehalt nach einem Master oft deutlich höher. Studien zeigen, dass das durchschnittliche Einstiegsgehalt nach einem Bachelorstudium um etwa zehn Prozent geringer ist als das Gehalt von Masterabsolvent*innen.
Der klassische Lebenslauf Schule – Studium – Beruf trifft heute längst nicht mehr auf jeden zu und auch die Bildungslandschaft ist flexibler geworden. Viele Bachelor-Absolvent*innen entscheiden sich erst für die Berufserfahrung, um dann nach wenigen Jahren im Job einen Master anzuschließen. Dabei können die Erfahrungen im Berufsleben wichtige Impulse für die Masterwahl liefern.
Eine Studienmöglichkeit speziell für Berufserfahrene mit (internationalen) Karriereambitionen ist der (Executive) Master of Business Administration. Der (E)MBA richtet sich insbesondere an Absolvent*innen wirtschaftsfremder Fachrichtungen, die ihre Kompetenzen im Management ausbauen wollen. Voraussetzung für das Studium ist meistens ein abgeschlossenes Studium und eine 2-jährige Berufserfahrung. Häufig sind (E)MBA -Studiengänge international ausgerichtet und bieten den Studierenden nicht nur geballtes Wissen, sondern auch ein gutes Netzwerk zu weltweit tätigen Unternehmen.
Hilfe bei der Masterwahl
Ob sich ein Master für dich lohnt oder nicht, hängt von vielen verschiedenen Punkten ab. Es ist hilfreich, sich in den letzten Zügen des Bachelorstudiums mit den Voraussetzungen und Qualifikationen auseinanderzusetzen, die du für deinen Wunschberuf benötigst. Eine Anlaufstelle, deine persönlichen Fragen rund um den Master zu klären, findest du in der Studienberatung an deiner Hochschule oder auf Studienwahlmessen speziell zum Master.