Das Vorstellungsgespräch: Tipps während und nach des Gesprächs

14.04.2022

BerufBerufseinstiegBewerbungRatgeberVorstellungsgespräch
Author: Redaktion
Autor*inRedaktion

Während des Vorstellungsgesprächs

Wer in einem Vorstellungsgespräch sitzt, muss an tausend Dinge gleichzeitig denken. Es kommt nicht nur darauf an, was man sagt, sondern auch wie. Die eigene Körpersprache kann alles Gesagte widerlegen und damit beim Personaler einen wenig authentischen Eindruck hinterlassen. Die Signale, die man durch seine Körpersprache, oder seine Mimik sendet, sind oft unbewusst. Sie werden unbewusst gesendet und unbewusst empfangen, trotzdem erweckt man bei seinem Gegenüber dadurch einen sympathischen oder unsympathischen, kompetenten oder inkompetenten Eindruck, dem sich derjenige durchaus bewusst ist.

In Vorstellungsgesprächen werden häufig die gleichen Fragen gestellt, daher kann man sich schon zu Hause Antworten zu den häufigsten Fragen überlegen um möglichst keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Ebenfalls schon zu Hause sollte man sich ein paar kluge eigene Fragen überlegen, denn selber Fragen stellen, zeigt immer ernsthaftes Interesse. Sich darauf vorzubereiten empfiehlt sich allerdings, denn mit den falschen Fragen, kann man sich auch leicht schaden.

Neuerdings werden vor dem eigentlichen Vorstellungsgespräch auch immer häufiger sogenannte Telefoninterviews durchgeführt. Warum das nicht so locker ist, wie es zunächst klingt, und wie man sich nach einem Vorstellungsgespräch verhalten sollte, wird hier genau erklärt.

Diese und viele andere wertvolle Tipps sollen dabei helfen sich richtig auf so ein wichtiges Gespräch vorzubereiten.

...nach dem Gespräch

Bewerbung rausgeschickt, im Telefoninterview geglänzt, eine Einladung zum Bewerbungsgespräch erhalten, das Gespräch ist gut gelaufen und dann? Dann sitzt man auf glühenden Kohlen und kann nichts weiter machen, als auf den erlösenden Anruf zu warten, dass man den Job bekommt. Das ist so allerdings nicht ganz richtig, denn was spricht dagegen dem Personaler in einem netten Schreiben noch einmal zu danken und zu betonen, wie sehr man immer noch an der Stelle interessiert ist. Oder eventuell sogar anzurufen. In den USA sind solche Gesten inzwischen durchaus üblich und auch hier kann man sich so noch einmal positiv von den anderen Bewerbern absetzen.

Wann kann ich mich melden?

Wer unmittelbar nach dem Gespräch zum Hörer greift und nachfragt wie es denn nun aussieht, schießt damit wohl etwas über das Ziel hinaus. Aber grundsätzlich ist es eine gute Idee sich nach einem positiven Bewerbungsgespräch noch einmal mit dem Personaler in Verbindung zu setzen. Mindestens drei Tage sollten seit dem Gespräch vergangen sein bevor man ein solches Schreiben rausschickt.

Wenn man zwei Wochen nach dem letzten Kontakt immer noch keinerlei Rückmeldung bekommen hat, kann man auch noch einmal anrufen und sich freundlich erkundigen. Häufiger sollte es allerdings eher nicht sein.

Wie soll ich mich melden?

Das ist eine gute Möglichkeit noch einmal zu betonen, wie sehr man an der Stelle interessiert ist und wie positiv man das Gespräch erlebt hat. Man sollte sich auch in jedem Fall für die Zeit und die Aufmerksamkeit bedanken, die der Personaler einem gewidmet hat.

So ein Schreiben sollte nicht länger als eine halbe Seite sein, kann aber durchaus noch mal ein paar wichtige Punkte des Gesprächs aufgreifen. Wenn man zum Beispiel das Gefühl hat, dass während des Gespräches etwas nicht ganz optimal gelaufen ist, dann kann man auf diesem Weg noch mal alles ins rechte Licht rücken. Oder wenn man denkt das man noch über Qualifikationen verfügt, die für die Stelle wichtig sind, die aber im Gespräch nicht zur Sprache gekommen sind, dann könnte man diese auch noch mal einfließen lassen. Natürlich kann man in dem Rahmen auch noch Fragen loswerden, die man im Gespräch vergessen hat, oder auch einfach mal nachfragen, wie lange der Auswahlprozess ungefähr dauern wird. Man kann zum Beispiel angeben, dass andere Unternehmen bei denen man sich ebenfalls beworben hat, zeitnah eine Antwort brauchen. In dem Fall sollte man aber noch einmal betonen, dass man diese Stelle in jedem Fall bevorzugen würde, aber nicht all zu lange warten kann.

Ein Bewerbungsverfahren ist aufwändig und zeitintensiv, darum kann es schon mal eine Weile dauern und drängeln ändert daran gar nichts, außer das man seine Chancen verschlechtert. Daher sollte man immer etwas Fingerspitzengefühl beweisen, wenn man sich für eine Kontaktaufnahme entscheidet. Engagement zeigen ohne nervig zu wirken und deutlich machen, wie sehr man die Stelle will ohne sich selbst in eine Bettelposition zu begeben.