Auf die Lohnsteuer würden viele Arbeitnehmer*innen liebend gern verzichten. Dennoch ist sie aus gutem Grund unumgänglich, da beträchtliche Teile des öffentlichen Haushalts daraus hervorgehen. So sprudelten über die gesamtdeutschen Lohnsteuerzahlungen des Jahres 2022 rund 227,2 Milliarden Euro in die Bundeskasse – ein wuchtiger Betrag also, an dem zahlreiche Studierende freilich nicht aktiv beteiligt sind. Der Grund: Jährliche Verdienste von unter 10.908 Euro (2023) bleiben von Lohnsteuerzahlungen befreit.
Mit einem voll ausgeschöpften 520-Euro-Job beispielsweise kommt man längst nicht an diese Verdienstgrenze, und auch bei Midi-Jobs (bis 2000 Euro pro Monat) kann mit entsprechendem Stundenkalkül dafür gesorgt werden, dass man unter der Lohnsteuerschwelle bleibt. Basis für die Erhebung von Lohnsteuern war bis 2010 die Lohnsteuerkarte, die jährlich beim Arbeitgeber zu hinterlegen war. Seit 2011 findet die Bemessung elektronisch statt, wobei die meisten Arbeitgebenden den steuerlichen Status Quo einmal pro Jahr per Mail oder postalisch an ihre Arbeitnehmer*innen übermitteln (Angaben benötigt für Lohnsteuerjahresausgleich).