EQ – Was bedeutet Emotionale Intelligenz?

22.04.2024

Author: Redaktion
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Emotionaler Intelligenz Quotient

Wofür steht der Begriff und warum ist er so wichtig?

Neben dem weit verbreitetem Begriff IQ hört man auch immer häufiger von dem so genannten EQ- dem Emotionalen Intelligenz Quotienten. Bereits 1920 ging man davon aus, dass ein Vorarbeiter mit hohem Intelligenz Quotient, jedoch mit sehr niedrigem EQ, ein Unternehmen nicht erfolgreich vertreten, bzw. führen könne.

Grundlage für diese Annahme ist die Theorie der multiplen Intelligenz von Howard Gardener, nach der die normalen Intelligenztests nicht ausreichend sind um die Fähigkeiten von Personen zu messen und entsprechend zu fördern. IQ und EQ werden gleichermaßen als maßgeblich für Erfolg im Leben betrachtet.

Personaler sehen großes Potential für Personen mit hohem EQ in Führungspositionen

Bei Menschen mit einem hohen EQ wird angenommen, dass sie die Fähigkeit besitzen eigene und die Gefühle anderer real wahrzunehmen und einzuschätzen. Immer mehr Personaler wissen diese Fähigkeiten zu schätzen und sehen großes Potential für Personen mit hohem EQ in Führungspositionen. Denn im Job können gerade die Fähigkeiten, die zu dem Bereich des EQs gezählt werden von großer Bedeutung sein und zu einer angenehmen Erfüllung wichtiger Aufgaben im Arbeitsalltag führen:

  • Kundengewinnung durch Sympathie

  • Übertragung der eigenen Begeisterung auf andere

  • Überzeugungskraft in Disskusionsrunden

  • Einfühlungsvermögen für Kolleg*innen

  • Schaffung eines angenehmen Arbeitsklimas

  • Organisiertes und zielorientiertes Arbeiten

Die Empathie ist die Grundlage der Menschenkenntnis. Wer die Emotionen anderer nachvollziehen kann, der erkennt viel leichter die Anzeichen für ihre Wünsche und Forderungen und kann ihnen daher geben, was sie brauchen. Vorsicht ist geboten, wenn die Empathie zur Manipulation verleitet. Denn wer die Gefühle und Bestrebungen der anderen kennt und beeinflussen kann, hat auch die Möglichkeit, diese nicht immer positiv zu beeinflussen, sondern zu seinem persönlichen Nutzen. Selten ist diese Ausformung der Empathie in einem Berufsfeld unter Personalern tatsächlich gern gesehen. Stattdessen steht hier ein positiver Umgang mit zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund. Empathie ist Voraussetzung für Beliebtheit und Wertschätzung und führt im Berufsalltag zu einem angenehmen Umgang mit Vorgesetzten, Kolleg*innen und Kund*innen.

Personalchefs stellen gerne Bewerber*innen ein, die eine reibungslose Zusammenarbeit gewährleisten und sich in einem betrieblichen Umfeld gut integrieren können.

Der MSCEIT-Test

Der EQ-Test gilt teilweise als noch umstrittener als der IQ-Test, da es scheint als würden die zu ermittelnden Werte noch weniger ein Faktum darstellen, als die die beim Intelligenzquotient gemessen werden.

Menschenkenntnis – wie soll das messbar sein?

Nichtsdestotrotz haben die Wissenschaftler*innen natürlich nach Mitteln und Wegen gesucht, die Parameter zu erfassen. Der bekannteste EQ-Test ist der MSCEIT, der Mayer-Salovey-Caruso Emotional Intelligence Test, bei dem oben genannte Kategorien in jeweils zwei Tests geprüft werden. Zur Wahrnehmung von Emotionen werden dem Prüfling Bilder von verschiedenen Personen gezeigt und deren emotionaler Zustand muss erkannt werden. Genauso können Landschafts- und Stimmungsbilder projiziert werden, die dann bestimmten Emotionen zugeordnet werden sollen. Bei der Nutzung von Emotionen zur Unterstützung des Denkens muss der Prüfling bestimmten Denkaufgaben emotionale Zustände zuordnen, die diesen von Nutzen sein könnten.

Das Verstehen von Emotionen umfasst im EQ-Test Fragen dazu, in welchen Situationen Emotionen sich ändern und ineinander übergehen können. Außerdem gibt es in komplexeren Situationen auch Häufungen von mehreren Gefühlen, die identifiziert werden sollen.

Fazit

Der EQ ist neben dem IQ ein wichtiger Einstellungsfaktor. Zudem ist es zu begrüßen, dass die Vorstellung von einer Emotionalen Intelligenz den vorher sehr eingegrenzten Intelligenzbegriff erweitert und in einen komplexen Zusammenhang stellt. Der Emotionale Intelligenz Quotient umfasst einige Fähigkeiten, die sowohl im alltäglichen Leben als auch im Berufsalltag von entscheidender Bedeutung sein können.