Warum Selbstbewusstsein so wichtig ist, sieht man besonders daran, dass Leute, die viel erreichen nicht immer die sind, die am besten sind, sondern die, die sich am besten verkaufen. Wenn man im Job nicht zusehen will, wie Leute bevorzugt werden, die im Grunde weniger drauf haben als man selbst, dann muss man verstehen, worin ihr Erfolgsrezept liegt. Diese Leute werden aber nicht nur eher befördert, sondern auch mit mehr Respekt behandelt und sind auch seltener Opfer von Mobbing. Selbstbewusst sein heißt aber nicht, dass man immer alles besser weiß, immer das letzte Wort haben muss und sich immer in den Vordergrund spielt.
Was heißt selbstbewusst sein?
Wie das Wort eigentlich schon vermuten lässt, ist man selbstbewusst, wenn man sich seiner selbst bewusst ist. Ok, das klingt ziemlich abstrakt, heißt aber eigentlich nur, dass man sich selbst, d. h. seine Stärken und Schwächen gut kennt. Wer selbstbewusst ist, kann gut einschätzen, was er gut kann und was vielleicht nicht so. Auch wenn man immer an seinen Stärken und Schwächen arbeiten kann, sollte man als selbstbewusster Mensch zu sich selber stehen, also auch Schwächen akzeptieren. Denn die hat schließlich jeder.
Was aber gerade im Job immer wieder wichtig ist, ist nicht nur selbst zu wissen, dass man gut ist, sondern das auch nach außen zeigen zu können. Sich selbstbewusst neuen Herausforderungen zu stellen, Lob und Anerkennung anzunehmen, bei Kritik nicht gleich im Erdboden zu versinken und für seine Interessen einstehen zu können, sind wichtige Handlungsmuster um beruflich aufzusteigen. Wer sich selbst respektiert und selbstbewusst auftritt, der wird auch von anderen mit Respekt behandelt. Außerdem wird man eher mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut und hat so natürlich die besseren Voraussetzungen Karriere zu machen, als Leute, die sich immer in der zweiten Reihe verstecken.
Wie kann man sein Selbstbewusstsein steigern?
Wer sein Selbstbewusstsein stärken will, sollte sich zunächst bewusst machen, was einem ausgeprägten Selbstbewusstsein bisher im Wege stand. Eine Art Bestandsaufnahme über alle Stärken, Schwächen und Kompetenzen kann helfen sich das zu verdeutlichen. Hat man selbst Schwierigkeiten dabei, so kann man Freunde oder Familienmitglieder bitten einem dabei zu helfen. Kommt man dabei zum Ergebnis, dass es besonders an einer fehlenden Kompetenz scheitert, kann man entweder gezielt an diesem Defizit arbeiten oder eine andere Kompetenz ausbauen, um einen Ausgleich zu schaffen. Man sollte dabei nie vergessen, dass niemand alles kann, aber jeder in etwas gut ist. Darum ist es auch nicht förderlich sich ständig mit anderen zu vergleichen, denn man wird immer jemanden finden, der in irgendwas besser ist als man selbst. Viel wichtiger als die Arbeit an den eigenen Kompetenzen ist allerdings die Arbeit an der eigenen Einstellung. Keiner muss sich kleiner fühlen, nur weil er kleine Schwächen hat. Es kann auch helfen, wenn man sich abends vor dem zu Bett gehen, seine besten Eigenschaften und Fähigkeiten fünf Minuten laut aufsagt.
Wenn man etwas erreicht oder besonders gut gemacht hat, dann sollte man sich ruhig auch mal selber auf die Schulter klopfen. Klar hat man als Kind immer wieder gelernt, dass Eigenlob stinkt, aber man sollte sich dennoch hin und wieder mal selber Loben und stolz auf seine Leistungen sein. Denn Selbstbewusstsein hat nichts mit Arroganz zu tun. Ich kann mir meiner eigenen Stärken bewusst sein und trotzdem respektvoll mit meinen Mitmenschen umgehen.
Am besten steigert man sich langsam und überfordert sich nicht ständig, denn damit provoziert man, dass man früher oder später versagen wird und das kann das Selbstbewusstsein nachhaltig schädigen. Wenn du nach ein paar Wochen Training keinen Erfolg hast, solltest du vielleicht einen Psychologen aufsuchen. Man sollte sich nicht dafür schämen, da dieser dir ganz neue Tipps und Wege aufzeigen kann, die dich persönlich weiterentwicklen und damit deine Karriere befördern.