Bei einer Präsentation sollte man sich zuerst einmal ein gutes Versteck suchen. Findet man kein Pult oder Ähnliches, wo man in Deckung gehen kann, dann kann man versuchen sich einfach möglichst klein zu machen. Die Meinungen, ob schnelles auf und ab Gehen besser oder schlechter ist als sich tot zu stellen (möglichst nicht bewegen und nur sehr flach atmen), um sich vor den Blicken des Publikums zu schützen, gehen stark auseinander. Einig ist man sich jedoch, dass es das Beste ist, den gesamten Vortrag aufzuschreiben und dann so schnell wie möglich vorzulesen ohne dabei den Blick zu heben. So kann man das Publikum einfach ausblenden und je schneller man spricht, desto schneller kommt man aus der Nummer auch wieder raus.
Der Haken an dieser Strategie ist leider, dass ziemlich sicher niemand wirklich was von so einem Vortrag hat, weil er entweder nicht folgen konnte, oder einfach eingeschlafen ist. Wenn man mal bedenkt, dass Vorträge nicht in erster Line dazu da sind Leute mit Lampenfieber zu schikanieren, sondern um Informationen zu teilen, dann ist es offensichtlich, dass man eine andere Taktik braucht.
Körperhaltung
Für die nötige Präsenz muss man natürlich gesehen werden wollen! Dazu sollte man sich am Besten aufrecht, fest aber unverkrampft hinstellen. Der alte Spruch „Kopf hoch, Brust raus, Bauch rein“ sollte gerade bei einer Präsentation berücksichtigt werden. Wer dasteht wie ein Schluck Wasser in der Kurve und schon aussieht, als hätte er selber keine Lust, oder würde sich am liebsten verstecken, wird es schwer haben, die Zuhörer für seinen Vortrag zu begeistern.
Gibt es ein Pult oder etwas ähnliches, sollte man im Vorfeld ausprobieren, ob man auch dahinter noch für alle gut sichtbar ist, oder man sich besser einen anderen Standort suchen sollte. Natürlich muss man während einer Präsentation nicht wie angewachsen irgendwo stehenbleiben, aber unnötiges hin und her rennen ist meist eher störend und lässt auf einen nervösen Redner schließen.
Das Gesicht und Körper sollten stets dem Publikum zugewandt sein, was hier wohl nicht erst erwähnt werden muss. Wer würde sich auch schon von jemandem angesprochen fühlen, der permanent zur Wand oder zu seinem Flipchart spricht?
Gestik und Mimik
Neben der Körperhaltung sind Hände und Arme bei einem Vortrag wichtige Instrumente um Gesagtes zu unterstreichen. Darum werden sie also weder vor der Brust verschränkt, noch in den Hosentaschen versenkt. Sie sollten gezielt, aber auf keinen Fall übertrieben eingesetzt werden. Wer fluglotsenähnlich mit den Armen in der Luft herumfuchtelt, hat das Prinzip nicht verstanden und wirkt dadurch eher lächerlich als kompetent. Gestik wird in der Regel von anderen dann am positivsten empfunden, wenn sie sich ungefähr in Taillenhöhe abspielt und nicht etwa darunter, oder vor dem Gesicht. Aber auch wenn man seine Hände gerade nicht zum Gestikulieren einsetzt, sollten sie für das Publikum stets sichtbar bleiben und nicht etwa in den Taschen oder hinter dem Rücken versteckt werden, denn wer seine Hände versteckt, wirkt unaufrichtig. Was in jedem Vortrag besonders wichtig ist, ist der Blickkontakt. Er demonstriert nicht nur Selbstsicherheit, sondern gibt den Zuhörern auch das Gefühl, dass sie tatsächlich persönlich angesprochen sind und dem Redner ihre Aufmerksamkeit wichtig ist. Ein offener Blick in Kombination mit einem freundlichen Lächeln, verschafft einem zudem auch gleich die Sympathie des Publikums und sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Aber trotz aller Vorbereitung und Sorgfalt, können gerade längere Vorträge schon mal etwas langatmig werden. Um ab und zu mal etwas Auflockerung ins Spiel zu bringen und vielleicht den Ein oder Anderen wieder aufzuwecken, kann man auch mal gezielt seine Position verändern, das Publikum auch schon mal direkt ansprechen, oder seinen Vortrag mit ein bisschen Humor würzen. Solange der Redner auch am Ende der Präsentation noch kompetent und seriös wirkt und alle wichtigen Informationen bei den Zuhörern angekommen sind, ist alles erlaubt, was dazu beträgt.