Heutzutage netzwerken doch alle! Die meisten Studenten sind ganz selbstverständlich bei sozialen Netzwerken wie Facebook wo man mit seinen Freunden und Bekannten in Kontakt steht. Um berufliches Fortkommen geht es dabei aber nur in den seltensten Fällen. Viele Studenten sind außer bei Facebook auch noch in Netzwerken wie beispielsweise XING, wo dann ausschließlich der berufliche Nutzen im Vordergrund steht.
Schnell vergisst man im Zeitalter der sozialen Netzwerke, dass man auch im realen Leben Kontakte knüpfen kann und sollte. Nur stellt sich da natürlich die Frage, wo man am besten Kontakte herbekommt und wie man das überhaupt anstellt.
Wo kann man hilfreiche Kontakte knüpfen?
Wichtig ist, sich erst einmal klar zu machen, dass man nicht unbedingt mit dem CEO eines Unternehmens befreundet sein muss, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Gerade für Berufseinsteiger kann es schon hilfreich sein, wenn sie zum Beispiel jemanden kennen, der ebenfalls für das Unternehmen arbeitet, oder gearbeitet hat. So kommt man sehr wahrscheinlich an einen Namen und Kontaktdaten, die andere Bewerber auf der Unternehmenshomepage nicht finden. Man kann so vielleicht seine Unterlagen direkt an den richtigen Ansprechpartner schicken, statt mit 100 anderen Bewerbern in irgendeinem anonymen Datenpool zu landen, oder vorab ein Telefonat mit dem richtigen Ansprechpartner führen zu können. So ein persönlicher Kontakt auf den man dann auch im Anschreiben verweisen kann, kann manchmal entscheidend sein.
Natürlich gibt es Fach- und Absolventenmessen, Kongresse oder ähnliche Veranstaltungen bei denen Kontakteknüpfen eine der Hauptintentionen ist, aber man sollte auch sonst mit offenen Augen durchs Leben gehen. Im privaten Umfeld bieten sich oft hervorragende Kontaktmöglichkeiten, die nicht selten sogar noch effektiver sind als solche, bei denen der symbiotische Charakter von vornherein klar ist. Solche Leute lernt man oft über Familienmitglieder, Freunde oder auch ein Hobby kennen. In dem Fall hat man den Vorteil, dass man eine gemeinsame Ebene hat und eine emotionale Verbindung aufbauen kann bevor man irgendwann um einen Gefallen bittet.
Tipps für die Kontaktaufnahme
Ist man auf einem offiziellen Event, wie einem Kongress oder ähnlichem, ist es oft gut alleine hinzugehen, da man so leichter mit fremden Leuten ins Gespräch kommt. Natürlich kann man nicht davon ausgehen, dass die Leute von alleine auf einen zukommen, sondern muss oft selber den aktiven Part der Kontaktaufnahme übernehmen. Dazu guckt man sich eine Person oder eine Gruppe aus und gesellt sich dann mit einem Lächeln und einem freundlichen Eröffnungssatz dazu. Wann immer es passend erscheint, ist es gut sich namentlich und mit Handschlag vorzustellen und seinem Gegenüber besser in Erinnerung zu bleiben. In dem Gespräch sollte man sich zwar möglichst gut darstellen, aber statt sich selbst ewig lange selbst zu beweihräuchern, ist es immer besser interessierte Fragen zu stellen und den anderen reden zu lassen. Bevor das Gespräch beendet ist, sollte man noch um eine Visitenkarte bitten und auch selber eine parat haben, falls diese verlangt wird. Wenn man sagt, dass man sich in den nächsten Tagen meldet oder etwas verspricht, dann muss man dies auch unbedingt einhalten um seine Zuverlässigkeit unter Beweis zu stellen. Aber auch ohne solche Äußerungen, sollte man sich in den folgenden Tagen noch einmal melden und zum Ausdruck bringen, wie sehr man sich über das Kennenlernen gefreut hat. Überhaupt ist es wichtig nicht ohne Sinn und Verstand möglichst viele Kontakte anzuhäufen, ohne sie jedoch zu pflegen. Denn nur weil man irgendwann mal eine Visitenkarte bekommen hat, kann man jemanden um einen Gefallen bitten. Generell sollte man regelmäßig seine Kontakte pflegen. Das kann eine E-Mail, ein Anruf oder auch ein persönliches Treffen sein. Daher sollte man sich überlegen für wie viele und welche Kontakte es sich lohnt Zeit und Mühe zu investieren um ihn zu pflegen. Bevor man irgendwann vielleicht um einen Gefallen bittet, sollte man jedoch dafür sorgen, dass man dem anderen selber schon einmal einen Gefallen getan hat. Vertrauen und eine gute Balance zwischen Geben und Nehmen sind extrem wichtig für ein erfolgreiches Netzwerken.