Selbstdisziplin ist oft ein wichtiger Punkt, der erfolgreiche von weniger erfolgreichen Menschen unterscheidet. Denn es ist wertlos zu wissen, was man will und wie man dahin kommt, wenn man es nicht in die Tat umsetzt. Aber jeder kennt das Problem, dass man manche Dinge immer wieder vor sich her schiebt und man sich über sich selber ärgert. Das Blöde am Vor-sich-herschieben ist, dass man nicht nur seine Aufgaben nicht erledigt, sondern auch meist die Zeit, in der man dann lieber etwas anderes macht, nicht richtig genießen kann, weil man permanent ein schlechtes Gewissen hat.
Vor sich herschieben, aber warum?
Von „vor sich herschieben“ spricht man, wenn man irgendetwas anderes macht, als die Aufgabe, die es zu erledigen gilt. Um sein eigenes Gewissen zu beruhigen macht man dann vielleicht etwas anderes sinnvolles, aber eben nicht das, was man sich vorgenommen hat. Wer kennt nicht das Phänomen, dass der Putzfimmel immer dann erwacht, wenn man eigentlich für eine Klausur lernen müsste. Nur weil man Sachen aufschiebt, ist man aber nicht immer gleich auch faul. Manche haben Angst etwas falsch zu machen, oder fühlen sich einer Aufgabe einfach nicht gewachsen. Beginnt man immer erst mit einer Aufgabe, wenn der Druck groß genug ist, sollte man sich die Zeit nehmen, in sich zugehen und rauszufinden, woran das liegen könnte. Sich selbst die ganze Zeit Vorwürfe zu machen und sich als faul und unfähig zu bezeichnen ist eher demotivierend und damit wenig zielführend. Stattdessen ist es besser sich aufs Anfangen zu konzentrieren und sich für das loben, was man schon erreicht hat, anstatt sich vorzuhalten, was man bereits erreicht haben könnte.
Wie kann man seine Selbstdisziplin verbessern?
Für den Anfang ist es erst mal wichtig herauszufinden, wie es eigentlich um die eigene Disziplin bestellt ist. Nicht selten schätzt man sich völlig falsch ein. Am besten schreibt man sich genau auf, welche Aufgaben man erledigen muss und schreibt dann immer dahinter wie diszipliniert man dabei war. Durch das Aufschreiben vergisst man auch nicht so leicht eine Aufgabe und es fällt außerdem schwerer sie zu ignorieren. Zusätzlich gibt es noch ein gutes Gefühl, wenn man nach Erledigung einer Aufgabe einen Punkt von der Liste streichen kann. Am Ende des Tages sieht man welche der Aufgaben man diszipliniert erledigt hat und vor welchen man sich gedrückt hat. Manche Vorhaben scheitern auch an äußeren Einflüssen und sind so schon von vornherein nicht wirklich durchführbar. Man sollte sich daher im Vorfeld klarmachen, ob es zeitlich machbar ist und ob man alles weiß und kann, was zur Erledigung der Aufgabe nötig ist.
Wenn die äußeren Umstände stimmen, sollte man sich darum kümmern, dass man auch mit der richtigen Einstellung an die Sache rangeht. Dazu sollte man sich selbst verdeutlichen, warum es wichtig ist die Aufgabe zu erledigen und was passieren würde, wenn man es nicht tut. Braucht man mehr Druck, kann es helfen anderen zu sagen, dass man etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigen wird, damit es noch unangenehmer wäre, wenn man es dann doch nicht macht.
Und natürlich kann man sich auch selber eine Belohnung an das Ende jeder erledigten Aufgabe setzen um eine zusätzliche Motivation zu schaffen.