Das jeder Mensch einen eigenen Biorhythmus hat, ist kein Gerücht. Manche springen beim ersten Weckerklingeln aus dem Bett, während andere immer und immer wieder auf die Snooze-Taste hauen und gar nicht richtig ansprechbar sind. Manche lernen Nächte durch, andere würden schon vor Mitternacht mit dem Gesicht auf der Tastatur einschlafen und könnten eher morgens um 6 Uhr lernen. Wer seinen persönlichen Rhythmus kennt, und sich danach richtet, ist deutlich leistungsfähiger als die, die sich ihren Rhythmus von anderen diktieren lassen.
Biorhythmus erkennen
Um seinen Lern- oder Arbeitstag an seinen Biorhythmus anzupassen, muss man diesen erst mal selber genau kennen. Zwar wissen die meisten ob sie grundsätzlich eher Morgenmensch, oder Nachteule sind, aber wie ihre genaue Leistungskurve für den ganzen Tag verläuft, wissen die Wenigsten. Das kann man am besten rausfinden, indem man sich selbst über mehrere Wochen genau beobachtet und die Beobachtungen aufschreibt. Damit die Aufzeichnungen möglichst aussagekräftig sind, kann man sich zum Beispiel einen Wecker stellen, der zu zufällig Gewählten Zeiten klingelt und man dann immer genau in diesem Moment aufschreiben muss, was man gerade macht und wie man sich gerade fühlt. So kommen über mehrere Wochen eine Menge Daten zusammen, die man dann in einem Diagramm wie man es noch aus der Schule kennt, zusammenfassen kann. Dafür würde es sich zum Beispiel anbieten, die Uhrzeiten von früh nach spät auf der x-Achse einzutragen und auf der y-Achse die Leistungsfähigkeit von gering nach hoch. Wie man die Werte auswertet ist nicht so wichtig, solange man letztlich erkennen kann, wann man im Tagesverlauf besonders leistungsfähig ist und wann eher weniger.
Aufgaben und Leistungsniveau
Jeden Tag gibt es viele verschiedene Aufgaben, die erledigt werden müssen, aber nicht jede Aufgabe benötigt das gleiche Maß an Aufmerksamkeit. Während man manche Dinge fast nebenbei erledigen kann, erfordern andere volle Konzentration. Um genau sagen zu können bei welchem Leistungsniveau welche Aufgabe verrichtet werden können oder sollten, ist es auch hier wieder sinnvoll sich ein paar Wochen zu beobachten und alles schriftlich festzuhalten. Dabei sollte man aufschreiben, was man wann macht und wie man sich dabei fühlt.
Mit den neuen Beobachtungen und der Leistungskurve sollte man nun einen Plan aufstellen, wann man was erledigt. Bei einem solchen Plan sollte man auch nicht vergessen regelmäßige Pausen einzuplanen. Nach spätestens 1-2 Stunden sinkt die Konzentration und eine kurze Pause kann helfen die Leistungsfähigkeit wieder zu erhöhen. Manchen hilft es auch nach 1-2 Stunden neben einer kurzen Unterbrechung zusätzlich die Aufgabe zu wechseln um wieder fitter zu werden. Was für einen am besten funktioniert, muss jeder für sich rausfinden, aber mit dem eigenen Rhythmus zu arbeiten, kann eine große Arbeitserleichterung sein.